Das deutsche Internet, erklärt von Gabor Steingart

Internet, ausschließlich mit Verlagsinhalten angefüllt (Symbolbild)

In die FAZ darf ja bekanntlich seit geraumer Zeit ungefähr jeder mal reinschreiben, warum er Google für gefährlicher hält als bewaffnete Neonazis abschmelzende Polkappen antibiotikaresistente Krankheitskeime vieles andere in der Welt. Letzten Montag durfte das nun Gabor Steingart tun, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt und Herausgeber des „Handelsblatts“.

Steingarts Text ist in vielerlei Hinsicht, nun ja, bemerkenswert, und das nicht nur, weil er ganz nebenbei zeigt, dass dem Autor offenbar das Know How fehlt, die Google-Suche einigermaßen vernünftig zu bedienen. Das hier ist jedenfalls grober Unfug:

Das Suchbegriffspaar „Google & Angst“ ergibt zwanzig Millionen Treffer allein in deutscher Sprache; das Zehnfache der Paarung „Putin & Angst“.

Unabhängig von dieser offenbarten Bildungslücke in Sachen Kulturtechnik des Netzes, ist Steingarts Beitrag geradezu Reklame für die Idee, Journalisten niemals Beiträge „in eigener Sache“ schreiben zu lassen. Denn das führt selten zu klaren Gedanken und daher praktisch nie zu einem Erkenntnisgewinn für den Leser. So wie im vorliegenden Fall. Oder wie es jemand anderes anderswo völlig anders ausdrückte:

Steingarts Wörterlawine hätte eine längere Betrachtung verdient, zu der mir aber leider die Zeit fehlt. Ich möchte daher hier nur auf ein einziges kleines Zitat hinweisen:

Von den vielen Millionen deutschen Dokumenten, die das Google-Archiv auf seinen Servern bereithält, stammt kein einziger Text von einem Google-Mitarbeiter, sondern alles, was da an Artikeln begeistert, polarisiert, langweilt oder einfach nur informiert, ist von den Autoren deutscher Verlage in deutscher Sprache erstellt worden (…)

Doch doch, das steht da. Ich habe es mehrfach kontrollgelesen und sicherheitshalber mittels copy & paste aus dem Originaldokument geguttenbergt: Herr Steingart behauptet hier nichts anderes, als dass sämtliche deutschsprachigen Artikel, die Google indiziert hat – also wohl so ziemlich beinahe fast alle Texte im deutschen Internet -, ihren Ursprung in deutschen Zeitungsverlagshäusern haben. Alle. Deutschen Texte. Im Internet.

Laut dieser Aussage gibt es im deutschsprachigen Internet keine Uni-Server voller Diplom- und Hausarbeiten, keine Plätzchen- und Risotto-Rezepte von leidenschaftlichen Amateur-Bäckerinnen und -Köchinnen, keine Tipps für japanische Restaurants auf Qype Yelp, keine Buchkritiken auf Lovelybooks – oder Amazon, keine Reise-, Fotografie-, Kino-, Theater-, Politik- oder Strick-Blogs. Lieber Herr Steingart, in Ihrem Internet möchte ich nicht leben!

Nun könnte Gabor Steingarts Aussage natürlich ein Fehler sein, eine Falschformulierung, ein Fehlgriff in die Satzbaukiste, eine missverständliche Wortbastelarbeit, die vielleicht sogar ein unter Zeitdruck redigierender Redakteur in den Text hineingeklöppelt hat. Möglich. Aber unwahrscheinlich.

Steingarts ganzes Google-Bashing und sein wehklagender Appell an die Politik bauen nämlich bei genauer Betrachtung auf der Behauptung auf, alles, womit Google hantiere, sei von deutschen Verlagen mühsam und teuer hergestellt worden. Ohne dieser Prämisse ginge dem Text vollständig die Luft aus.

Und genau das ist nämlich auch das Narrativ, mit dem die Verlage das so genannte Leistungsschutzrecht herbeilobbyiert haben: Leute wie Christoph Keese sind in der letzten Legislaturperiode von einem Bundestagsabgeordneten zum nächsten gelaufen und haben dabei „Google stiehlt unsere Inhalte und wird damit reich“ gerufen. Dass es bei dieser abenteuerlichen Behauptung a) nur um winzige Wörterschnipsel geht, die Google als Anreißer anzeigt, und b) sowohl Google als auch das deutsche Internet pickepackevoll sind, mit Inhalten, mit denen deutsche Zeitungsverlage überhaupt nichts zu tun haben, stört diese Räuberpistole natürlich ungemein, weswegen diese beiden Umstände gerne unter den Tisch geschoben werden.

Aber wer weiß: Vielleicht hat Gabor Steingart ja auch einfach nur falsch gegoogelt.

Update 1: Peter Schink wies per Twitter dankenswerterweise auf dieses Dokument hin, in dem es explizit um den Anteil von Verlagsinhalte in den Google-Top-Trefferlisten geht:

Nur gut fünf Prozent der Top-10-Ergebnisse gehören zu den Verlags-Angeboten. Anders formuliert: 95 % aller deutschen Suchabfragen beinhalten auch jetzt schon keine Ergebnisse von Verlagsseiten auf Seite eins. Die wirtschaftliche Bedeutung der Verlagsinhalte für Google scheint also sehr gering.

Das Dokument is zwar von 2009, ich wüsste aber nicht, warum sich diese Zahl seitdem maßgeblich geändert haben sollte.

Update 2: Weil ich gefragt wurde, was genau an Steingarts Google-Suche denn so falsch ist: Die Goolge-Suche verrät lediglich, wie häufig die genannten Wörterpaare in irgendwelchen Texten auftauchen, sagt aber nicht, in welcher Beziehung die Begriffe zueinander stehen. Da das Wort „Google“ sehr viel häufiger im Web auftaucht als das Wort „Putin“, ist es nur logisch, dass „Google“ zusammen mit dem Wort „Angst“ (wahrscheinlich auch zusammen mit  „Joghurt“, „Luftbalon“ oder „orthopädischen Strümpfen“) sehr viel häufiger gefunden wird als „Putin“ zusammen mit „Angst“. Gabor Steingarts Aussage zur Trefferhäufigkeit dieser Begriffe hat also einen Erkenntniswert von null.

Check, one, two …

Um es mit dem Schild dieses kleinen Häusleins zu sagen: YEAH!

Hallo Blogwelt, da bin ich wieder! \o/

Hui, das hat lange gedauert, das Blog-Blackout! Die Älteren werden sich vielleicht erinnern: Anfang 2008 ging mein Blog Sixtus.net offline, da damals in etwa 138 Prozent meiner verfügbaren Zeit in die Entwicklung und den Team-Aufbau rund um den Elektrischen Reporter flossen. Für die Bloggerei und alles damit Verbundene fehlten mir damals schlicht der Nerv und die Zeit. Außerdem ging es mir wie so vielen Anderen: Twitter und später auch Facebook stellten sich als für den schnellen Gedankenstoß oder die kurze Link-Schleuderei prima geeignet heraus, weswegen ein eigenes Blog zunehmend verzichtbar erschien.

Jetzt, viereinhalb Jahre später ist meine Situation eine andere: Das El-Rep-Team ist groß und stark geworden, und es freut sich, wenn ich nicht mehr jeden einzelnen Arbeitsschritt kontrolliere und benörgele, sondern es auch mal alleine werkeln lasse. Und auf der anderen Hand™: Twitter und Facebook ermüden mich in letzter Zeit manchmal ein winzig wenig. Genau der richtige Zeitpunkt also, um etwas Neues anzustoßen und gleichzeitig etwas Altes weiterzuführen: ein Blog also 🙂

Bleiben Sie also bitte an den Empfangsgeräten!

If you’re into a more natural way to scent your home, there are all kinds of ways to go about this. For example, if you have a wooden or stone stove that you love but don’t want it to be constantly „ticking“ like a microwave or a grill, you can add essential oils and colognes to its base. This allows you to add your own scent, instead of one that’s so strongly-associated with a specific part of your house. Of course, this also takes up more space and adds extra step to your home scenting routine.

Checklist for a fresh smell in your home - A clean air is essential

If you want to really „spruce up“ your home, a great place to start is with your home’s flooring. Smell your floors throughout the day you’ll likely notice the scent that’s currently associated with your living space. If you’re a believer in this, you can simply go ahead and replace whatever flooring in your home that smells the most, or take on a „smelly floor“ challenge to change the color or smell of your flooring.

Use a Natural Smell for Your Home’s Exterior If you’d rather stay within your comfort zone with your home’s scenting, but don’t want to change the scent of the outside of your home to match the smell of your home’s interior, you can also try using natural home smells for your exterior. While you don’t need to smell your home to make this choice, it’s probably best if you do. When we look at the different scents of your home, we recognize that each one has a different feeling to them. However, when it comes to the smell of your home, we know that it’s difficult to have a great sense of the scent of each and every room in your home. Therefore, it’s best to do your research fist to see what scent you like the most, we suggest to start to start to learn about scent diffusion and hw to use them.